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Wir stellen uns vor

September 2023: 101 Kinder besuchen in 7 Klassen die Grundschule in Ockstadt

 

Jede Klasse hat ihren eigenen Klassenraum. Das war nicht immer so.

 

Das heutige Schulgebäude Ecke Waldstraße und Kapellenstraße wurde im Jahr 1883 gebaut. Die Schule selbst hat eine noch ältere Tradition:

Die Schulstatistik von 1882 weist 242 schulpflichtige Kinder aus, die in zwei auseinanderliegenden Schulgebäuden, oder in zwei Schullokalitäten, wie es im damaligen Amtsdeutsch hieß, unterrichtet wurden.

 

Das älteste Schulhaus, später auch die obere Schule genannt, ist das Haus in der Pfarrgasse Nr. 23, das Haus rechts am Eingang zum Pfarrhof, das spätere Benefiziatenhaus. Aufzeichnungen aus dem Jahr 1817 belegen, dass zur damaligen Zeit im unteren Stockwerk des Hauses der Schulsaal war, während im oberen Stockwerk der Lehrer wohnte.

 

Zum Schulgebäude zählten damals auch die Nebengebäude. Hier waren in der Scheune der Schweine- und Kuhstall untergebracht. 

 

Dies war für den Lehrer und seine Familie sehr wichtig, musste er sich doch als Selbstversorger über Wasser halten. Das Lehrergehalt selbst war mit 80 Gulden und 24 Kreuzer jährlich zu dürftig, um davon leben zu können. Deswegen wurde der Lehrer von der Gemeinde zusätzlich mit Getreide und dem Brennholz für die Lehrerwohnung und den Schulsaal versorgt. Zusätzliche Einkünfte konnte der Lehrer als Kirchendiener erwerben, indem er das Glockenläuten und das Aufziehen und Stellen der Kirchenuhr übernahm, oder sich als Organist betätigte.

 

Nachdem der Großherzogliche Kreisbaumeister jenes Schulgebäude im Jahre 1847 besichtigt und es mit folgenden Worten beschrieben hatte:

„… der 5-6 m2 große Hofraum gleicht einer Miststätte, die baufällige Scheuer müsste abgerissen werden, weil dadurch das Schulgebäude heller und freier würde“, wurde nach anderen Räumlichkeiten Ausschau gehalten.

 

Da zu dieser Zeit gerade eine Hofreite öffentlich versteigert werden sollte, erwarb die Gemeinde diese und baute sie zu einer weiteren Schullokalität um. Die untere Schule wurde bald bezogen. Noch bis 1937 diente das heutige Haus der Firma Dönges in der Friedberger Straße als Lehrerwohnung.

 

Hohe Schülerzahlen und unzulängliche Räumlichkeiten (z.B. feuchte Wände) führten dazu, dass der Gemeinderat im Jahre 1882 den Beschluss fasste, ein neues großes Schulhaus zu bauen. Es wurde eine Bausumme von 52000 Mark veranschlagt.

 

In den Herbstferien 1884 wurde das Schulhaus mit zwei Lehrerwohnungen eingeweiht. Allerdings gab es keine Wasserversorgung im Haus und der Brunnen lag weit entfernt. Das Inventar für die neue Schule bestand aus 144 Vier-Sitzer-Bänken, zwei Schultafeln und zwei Tafelgestellen sowie einem Tisch mit vier Rohrstühlen. Die Inventarkosten beliefen sich auf 1076 Mark. Zum Vergleich ist zu erwähnen, dass ein Lehrer damals in Ockstadt 600 Mark im Jahr verdiente.

 

Das jeweilige Zeitgeschehen hatte auch Auswirkungen auf die Grundschule Ockstadt.

 

Während des Ersten Weltkrieges fiel der Unterricht häufig durch längere Kohleferien aus. Im Sommer mussten die Kinder zu mannigfaltigen Sammlungen für Kriegszwecke herangezogen werden. Um die Versorgung des Feldheeres mit Heu, Teekräutern und Arzneipflanzen zu unterstützen, zogen die Kinder in die Wiesen um Ockstadt aus, anstatt die Schulbank zu drücken. Während des Zweiten Weltkrieges sah es nicht anders aus.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Bevölkerungszahl Ockstadts sprunghaft an. 700 Heimatvertriebene fanden hier ihr neues Zuhause. Damit stieg auch die Zahl der schulpflichtigen Kinder. Wieder einmal reichten die Kapazitäten der Schule nicht aus.

 

Im Jahre 1952 wurde ein Erweiterungsbau mit zwei neuen Schulsälen, einem Schulleiterzimmer, einem Raum für die Schulbibliothek im EG, einem Gymnastikraum im Keller, den Toilettenhäuschen und einer kleinen Pausenhalle geschaffen. Die untere Lehrerwohnung wurde ab 1964 für schulische Zwecke genutzt.

 

Schon damals wurde der Sportunterricht im Jugendheim der katholischen Kirche durchgeführt.

 

Im Schuljahr 1964 / 1965 wurde sogar die Bühne des Jugendheimes kurzfristig für einen Klassenraum zweckentfremdet.

 

In Eigeninitiative hatten 1969 die Lehrer den Raum der früheren Schulbücherei „aus eigener Tasche“ renoviert und sich damit erstmals - für einige Jahre zunächst ohne Heizung - ein Lehrerzimmer geschaffen.

 

Bevor die Schule 1972 in die Trägerschaft des Kreises überging, installierte die Gemeinde - die Wasserversorgung war inzwischen sichergestellt - in allen Schulsälen Handwaschbecken.

 

Zwischen 1972 und 1975 wurde die ehemalige Volksschule schrittweise in eine reine Grundschule umgewandelt.

 

Durch ein neues Baugebiet und den zunehmenden Ausbau von ehemaligen Scheunen zu Wohnhäusern wuchs die Einwohnerzahl Ockstadts. Mit ihr stieg die Schülerzahl an. Die Schule wurde im Schuljahr 1993 / 1994 mit ca. 160 Schülerinnen und Schülern erstmals zweizügig. Um die dadurch notwendigen Klassen- und Funktionsräume zu schaffen, waren Umbaumaßnahmen unvermeidbar.      

           

Der dringend benötigte achte Klassenraum wurde im Schuljahr 1997/98 durch den Umbau der oberen Wohnung ermöglicht.

 

Besonders die im Rahmen des Umbaus zusätzlich erstellte Küche wird seitdem von den einzelnen Klassen für die verschiedensten Unterrichtsprojekte in Anspruch genommen. Die benötigten Teller, Becher und Bestecke wurden vom Förderverein angeschafft.

 

Die Modernisierung des Schulgebäudes ging einher mit der Modernisierung des Unterrichts. In den 90er Jahren wurde die „Vereinfachte Ausgangsschrift“ eingeführt, schuleigene Konzepte erstellt, der Englischunterricht ab Klasse 3 eingeführt, eine Schülerbücherei aufgebaut, der Leseclub in Zusammenarbeit mit der Stiftung Lesen gegründet und ein Computerraum eingerichtet.

 

Den Jahrtausendwechsel nahm die Schulgemeinde der Grundschule Ockstadt zum Anlass, um sich neue Ziele und Aufgaben zu setzen. Der Schulhof sollte neu gestaltet werden. Ab dem Schuljahr 2001/2002 wurden die nötigen Planungen dazu vorangetrieben. Um die notwendigen Gelder aufzubringen, wurde am 17. Mai 2003 ein Sponsorenlauf veranstaltet. Auch in den folgenden Schuljahren wurde von der Schulgemeinde selbst Hand angelegt, um das große Projekt, aus dem asphaltierten Schulhof eine naturnahe Bewegungsfläche zu gestalten, zu verwirklichen.

 

Eine weitere Neuerung bestand in der Gründung der Betreuungsschule. In vertrauensvoller Zusammenarbeit zwischen Schule und Eltern wurde auf die veränderte Lebenswirklichkeit der Kinder reagiert. Täglich besuchen heute bis zu 30 Kinder die Betreuungsschule, essen dort gemeinsam zu Mittag, spielen zusammen und machen ihre Hausaufgaben.

 

Als pädagogische Herausforderung stellte sich die Grundschule Ockstadt die Aufgabe, die musische Erziehung zum Schwerpunkt zu entwickeln. In diesem Zusammenhang wurde im Schuljahr 2003/2004 der Schulchor ins Leben gerufen. Bis zu 40 Kinder aus den Klassenstufen zwei bis vier singen dort voller Freude und Begeisterung. Ein Höhepunkt ihres Wirkens war bisher das in Kooperation mit der Musikschule Friedberg einstudierte Musical „Der kleine Tag“ im Jahr 2007.

 

Im Schuljahr 2004 / 2005 ging unsere Schule einen weiteren Schritt in die Zukunft. Die Schulhomepage wurde erstellt und dient bis heute als Kommunikationsmedium zwischen Schule und Schulgemeinde. Heute unterhält jede Klasse einen virtuellen Klassenraum, den eigenen „Klassenwiki“. Dort finden sich zusätzliche Übungsangebote, Artikel über Klassenaktivitäten und vieles mehr.

 

Auf unserem Weg zur „Gesunden Schule“ wurde als Meilenstein das Projekt „Klasse 2000“ an der Schule eingeführt.  Kinder sind voller Wissensdrang und haben Spaß an einem aktiven und gesunden Leben. Diese positive Haltung will Klasse 2000 frühzeitig unterstützen und fördern, damit Kinder gesund aufwachsen und ihr Leben ohne Sucht und Gewalt meistern.

 

Neben vielen anderen an der Schule durchgeführten Programmen zur Förderung einer selbstbewussten, gesunden Lebenseinstellung nimmt Klasse 2000 einen zentralen Stellenwert an unserer Schule ein.

 

Das Schuljahr 2007/2008 leitete große Veränderungen ein. Der Spatenstich für den Neubau an der Grundschule Ockstadt wurde bei winterlichen Temperaturen und leichter Schneedecke vollzogen. Mit dem Bau zweier neuer Klassenräume und einem neuen Toilettentrakt sollte die Möglichkeit geschaffen werden, auf die die Schulgemeinde schon so lange gewartet hatte: Die Betreuungsschule konnte endlich in die Räume der Grundschule einziehen!

 

Zum zweiten Halbjahr des Schuljahres 2008/2009 war es dann endlich soweit: Die Jahrgangsstufe 2 richtete sich in den neuen Klassenräumen ein.

 

Der Beginn des Schuljahres 2008/2009 war die Zeit des großen Umzugs. Das Sekretariat und das Schulleiterbüro zogen in den vorderen Teil des Gebäudes, das in früheren Zeiten als Lehrerwohnung diente. Das Lehrerzimmer zog in die früheren Räumlichkeiten der Schülerbücherei, die Lehrmittelbücherei zog in das ehemalige Lehrerzimmer, aus dem ehemaligen Sekretariat wurde ein Vorbereitungsraum für die Lehrkräfte und die Schülerbücherei zog in den ehemaligen Klassenraum, der im ehemaligen Lehrerwohnzimmer notbehelfsweise untergebracht gewesen war.

 

Gleichzeitig wurde der Altbau nach den neuesten Brandschutzbestimmungen renoviert.

 

Im März 2008 wurde der Grundstein für die lang ersehnte Steinkopf-Sporthalle gelegt.

 

Seit dem zweiten Schulhalbjahr des Schuljahres 2008/2009 können nun die Kinder der Grundschule Ockstadt die neue, großzügig ausgelegte Steinkopf-Sporthalle zum Turnen und Spielen nutzen.

 

Große, arbeitsintensive und erfolgreiche Projekte liegen nun hinter uns, und lassen uns stolz auf eine turbulente Zeit der Veränderungen und Herausforderungen zurückblicken.

 

Nun schreitet die Schulgemeinde zu neuen Taten!!

Grundschule Ockstadt

Kapellenstraße 4
61169 Friedberg

 

Telefon: (06031) 4556

 

E-Mail:

Homepage: www.ockstadt-grundschule.de

Unsere Unterrichtszeiten

Die Schule beginnt um 8.00 Uhr.


1. & 2. von 8.00 Uhr bis 9.30 Uhr

Pause von 9.30 Uhr bis 10.00 Uhr

3. & 4. von 10.00 Uhr bis 11.30 Uhr

Pause von 11.30 Uhr bis 11.45 Uhr

5. & 6. von 11.45 Uhr bis 13.15 Uhr

Pause von 13.15 Uhr bis 14.00 Uhr

7. Stunde von 14.00 Uhr bis 14.45 Uhr